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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 461 mal aufgerufen
 Aquarium, Technik
manuel001 Offline



Beiträge: 5

23.06.2006 18:48
Salzwasseraquarium Antworten

Hallo!

Kann mir jemand erklären, was man alles für ein Salzwasseraquarium benötigt bzw. wie man dieses anlegt?
Ich nehme an, dass man ein normales Aquarium verwenden kann, oder?
Gibt es dafür ein spezielles Salz und wieviel wird benötigt?

mfg Manuel

Gabriel Offline



Beiträge: 3

29.04.2009 17:15
#2 RE: Salzwasseraquarium Antworten

Hi

Grundsätzliches:
Wen du dich entschlossen hast, bzw. du dich dafür interessierst, ein Meerwasseraquarium einzurichten, dann glaube nicht den Stimmen, die dir einreden wollen, dass dies ungeheuer schwierig und dass der Misserfolg vorprogrammiert sei. Versuche es doch einmal, du wirst begeistert sein, wie einfach und faszinierend Meerwasseraquaristik sein kann, vor allem, wenn du ein paar Ratschläge beherzigst.
Das Aquarium:
Eine Größenempfehlung für ein Meerwasseraquarium kann ich nicht pauschal geben, da die Aufstellmöglichkeiten verschieden sind. Jedoch sind die Maße, wie aus der Süßwasseraquaristik bekannt, hier nicht anwendbar. Wenn irgendwie möglich, sollte der Inhalt mindestens 250-400 Ltr. haben. Je kleiner das Aquarium, desto empfindlicher reagiert es auf jeden Eingriff. Damit der Druck gleichmäßig verteilt wird, ist zu empfehlen, das Aquarium auf eine gleichgroße Platte mit entsprechendem Unterbau (Ytong, Holz etc.) und einer Styroporplatte zu stellen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, einen entsprechenden, meerwassergeeigneten (ohne Mittelteil) Unterschrank käuflich zu erwerben.
Die Einrichtung:
Um ein Meerwasseraquarium zu betreiben, gibt es mehrere Wege, die zum Erfolg führen. Die chemischen und biologischen Prozesse im Lebensraum Aquarium sind erstrangig und müssen unbedingt beachtet bzw. erst einmal in Gang gebracht werden. Die Technik, -ein guter Abschäumer, Pumpen, Osmoseanlage und gegebenenfalls Filterbecken, Mess- und Steuergeräte,- können nur Hilfsmittel sein. Dazu gehört auch, die Natur so optimal als möglich nachzuahmen. Lochgestein aus Kalk kann sofort, lebendes Gestein frühestens nach 3 - 4 Wochen eingebracht werden. Um punktuelle Belastungen der Bodenscheibe zu vermeiden, hat es sich als günstig erwiesen, unter den gesamten Steinaufbau ca. 5mm starke Plexi-Platten zu legen. Das lebende Gestein ist zwar teuer, aber von außerordentlichem Wert. Es ist eine biologische Masse, die nicht nur beim Abbau von Schadstoffen im Aquarium hilfreich ist, sondern macht aus der anfänglichen Salzlauge ein biologisch lebendes Element. Hast den Steinaufbau fertig, bedeck den Boden mit Korallensand (Biofora) oder Korallenbruch ca. 2,5 cm hoch. Danach wird das mit käuflichem Meersalz (z.B. DÖBISAN Qualitäts- Meersalz) zuvor angesetzte Wasser eingefüllt und die Dichte mit einem Präzisions- Aräometer auf 1.022 - 1.024 bei einer Temperatur von 25° C eingestellt. Nach einigen Tagen können Sie bereits das Wasser mit lebenden Bakterienkulturen impfen (gibt es zu kaufen). Die Beleuchtung (HQI-Licht) wird im Laufe der ersten zwei Wochen auf 3-4 Stunden erhöht und dann mit Beginn der 3. Woche stufenweise auf 12 Stunden eingestellt (z.B. 8 Stunden HQI-Licht, 4 Stunden Blaulicht). Es werden nun die braunen Kieselalgen verschwinden und sich langsam die Grünalge ansiedeln. Während der Einlaufphase müssen ständig Nitrit und der pH-Wert (8,2 - 8,4)gemessen werden. Später auch noch Nitrat und Phosphate. Nach ca. 10 Wochen ist dann unser Aquarium so weit, dass die ersten Fische und Wirbellosen eingesetzt werden können. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Tiere zueinander passen. Hier kann der erfahrene Meerwasserhändler helfen.
Zu den ständigen Aufgaben gehört es, einen regelmäßigen Wasserwechsel (ca. 3-4% pro Woche) vorzunehmen. Gleichzeitig müssen die verbrauchten Spurenelemente wöchentlich wieder zugeführt werden (z.B. DÖBISAN Strontium, Jod, Eisen III etc.). Geben Sie nach ca. 12 Wochen eine gute Meerwasserkohle in Ihren Filter ( Es reichen ca. 100 g pro 200 Liter). Mit dieser Maßnahme können zusätzlich noch Stoffwechselprodukte wie Bilirubine, Urobiline, Phenacitine, Urochrome u.a. sowie Chlor und Phenole entfernt werden. Die Kohle wird nach ca. 12 Wochen ausgetauscht.

Probier es doch einfach mal aus . Es ist halt eben nur etwas Zeitaufwändig aber es lohnt sich auf alle fälle .

Mfg Gabriel


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